Lernreise

Champignon

Lernreise

Champignon (Agaricus bisporus, Agaricus brunnecens)

Im März bricht der Frühling allerorts an, Vögel singen und überall sprießt das erste Grün. Aktuelle saisonale Nahrungsmittel, die wir in dieser Jahreszeit in unserer Region ernten können, sind neben einigen Gemüsearten wie bspw. Kohlarten auch (Kultur-)Champignons. Darum geht es in der heutigen Lernreise um diese leckeren Speisepilze. Champignons, die wir auf dem Mark oder im Supermarkt kaufen können, werden in der Regel in Innenbereichen, also „Indoor“, angebaut und haben genau genommen das gesamte Jahr über Saison. Doch gerade in der aktuellen Zeit, in der wir uns mit dem ersten diesjährigen Freilandgemüse noch etwas gedulden müssen, sind Champignons eine wunderbare Ergänzung zu den typischen Winter- und Lagergemüsen wie Kohl, Karotte und Kartoffel.

Synonyme, Zeitpunkt, Standort

Speisepilze – mehr als ein Gemüse Das Reich der Pilze

Champignons, die zu den Speisepilzen gehören, werden üblicherweise zum Gemüse gezählt. Dabei sind sie genau genommen keine Pflanzen, sondern eben – Pilze. Zwar wachsen sie wie andere Pflanzen auch an festen Orten. Doch können Pilze im Gegensatz zu den Pflanzen keine Photosynthese betreiben. Darum sind Pilze auch nicht grün. Um Energie zu gewinnen, müssen sie sich entsprechend, wie auch die Tiere, von organischen Nährstoffen ernähren. Somit bilden die Pilze, neben dem Tierreich und dem Pflanzenreich. ein drittes Reich der eukaryotischen Lebewesen mit eigenen Charakteristika.
Wenn wir Champignons kaufen, stehen uns die beiden Zuchtvarianten Weißer bzw. Brauner Champignon zur Auswahl. In der freien Natur wachsen allerdings noch viel mehr Champignonarten allein im europäischen Raum umfasst ihre Zahl nach aktuellem Kenntnisstand rund 60 unterschiedliche Arten. Einige von ihnen, wie den Wiesenchampignon, kann man essen, daneben gibt es allerdings auch giftige Arten wie den Perlhuhn-Champignon.

Rezepte mit Kürbis

Arbeitsauftrag

Eigene Pilzkultur anlegen

Wie wäre es mit einer eigenen Pilzkultur? Wer keinen eigenen Garten oder sonnigen Balkon hat, aber trotzdem Lust auf Gärtnern hat, kann eigene Pilze anbauen. Denn diese benötigen nur wenig Platz, kein Licht, und sie gedeihen am besten bei kühleren Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad. Also ab in den Keller, in den Hausflur oder ins Treppenhaus!  

 

Um loszulegen, benötigt ihr natürlich eine Pilzkultur. Die werden von verschiedenen Herstellern angeboten, die man im Internet findet. Dann kann man den eigenen Champignons beim Wachsen zusehen und nach rund sechs Wochen die ersten eigenen Champignons ernten.

Quellen

Krieflsteiner, G. J./Gminder, A. (Hg.)(2010): Die Großpilze Baden-Württembergs. Bd. 5: Ständerpilze. Blätterpilze III. Stuttgart: Ulmer.

NABU (2021): „Die Recycling-Spezialisten unserer Wälder“. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/sonstige-arten/ pilze-flechten-moose/artenpor­traets/14131.html [2021-08-29].