Erdbeere (Fragaria)
Die Erdbeerzeit ist da! Aufgrund der langanhaltenden Kälte beginnt die Saison in diesem Jahr etwas später als gewöhnlich. Zwar können wir die leckeren Früchte bereits seit Monaten kaufen. Doch diese stammen zumeist von weither, und am besten schmeckt es doch ohnehin frisch vom heimischen Feld, oder?
Synonyme, Zeitpunkt, Standort
- Preschtling, Erber und viele weitere regionale Trivialnamen
- Gattung der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), blüht ab April
- Die meisten der bei uns angebauten Erdbeeren gehen auf amerikanische Erdbeersorten zurück, die dort in Wäldern wachsen. Dadurch gedeihen sie auch im Halbschatten. Allerdings sind Ertrag und Geschmack bei einem Anbau in der Sonne am besten – sofern dann entsprechend viel gewässert wird.
Erdbeeren und der Saison-Begriff Wann Erdbeeren am besten schmecken
Wie bei vielen anderen Obst- und Gemüsesorten gilt auch für Erdbeeren: Fast alles ist heutzutage das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich. Doch besonders bei Beerenobst – zu dem auch die Erdbeere zählt (wenn auch nicht im botanischen Sinne, denn genau genommen handelt es sich um eine Sammelnussfrucht) – spielt der Saisonbegriff eine zentrale Rolle.
Sind heimische Erdbeeren noch nicht reif, wir möchten sie aber dennoch frisch genießen, müssen die Früchte aus wärmeren Ländern importiert werden. Das ist aus mehreren Gründen problematisch: Der Anbau von Erdbeeren erfordert viel Wasser – eine Ressource, die in Ländern wie Spanien, Griechenland, Ägypten oder Marokko zunehmend knapp wird.
Auch der Transport stellt eine Herausforderung dar. Wer schon einmal versucht hat, Erdbeeren ein paar Tage aufzubewahren, weiß: Sie sind äußerst empfindlich und lassen sich kaum lagern. Außerdem zählen sie zu den sogenannten „nichtklimakterischen“ Früchten – das heißt, sie reifen nach der Ernte nicht weiter, wie es zum Beispiel Bananen tun.
Umso aufwendiger ist es, Erdbeeren über große Distanzen als Frischware zu transportieren. Deshalb dürfen wir uns umso mehr freuen, wenn im Juni und Juli endlich wieder regionale, saisonale Erdbeeren erhältlich sind – frisch geerntet, voller Aroma und mit deutlich geringerer Umweltbelastung.
Erdbeeren haben meist dreiteilige Laubblätter, die häufig samtweich behaart sind. Die hübschen Blüten haben fünf weiße Kronblätter. Die Erdbeerfrucht bekommt eine rote Farbe, wenn sie reif und essbar wird.
Erdbeeren enthalten viele wichtige Vitamine und gesunde sekundäre Inhaltsstoffe. In den Erdbeerblättern sind Gerbstoffe enthalten, weshalb Erdbeerblätter auch als Heiltee verwendet werden.
Die vielen unterschiedlichen Sorten und Arten können verwechselt werden. Sie reifen aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten und schmecken je nach Sorte unterschiedlich. Außerdem gibt es Walderdbeeren, die eine bei uns heimische Art ist, allerdings botanisch nicht mit den großen Kulturerdbeeren verwandt sind.
- als süßer Nachtisch, z. B. Erdbeer-Tiramisou
- frisch vom Feld mit Joghurt
- als raffinierte Komponente in Salaten
Rezepte mit Erdbeeren
Arbeitsauftrag
Erbeeren-Anbauer:in werden
Ein eigener Erdbeergarten für zu Hause – wäre das nicht ein tolles Projekt?
Dafür braucht man nicht einmal einen Garten, denn Erdbeeren lassen sich auch prima im Blumenkübel oder Balkonkasten kultivieren.
Erdbeerpflanzen kann man ganz einfach über sogenannte Ausläufer vermehren. So muss man nicht mehrere Pflanzen kaufen – vielleicht haben Freund:innen ja schon welche im Garten? Wichtig ist: Die Mutterpflanze, von der man Ausläufer nimmt, sollte mehrjährig und kräftig sein.
Ausläufer sind kleine Erdbeerpflänzchen, die die Pflanze selbst bildet, um sich zu vermehren. Diese kann man vorsichtig mit einer Schere abtrennen und in ein neues Pflanzgefäß setzen. Wichtig: Die Jungpflanze sollte darin etwa 20 × 20 cm Platz haben. Erde gut andrücken und feucht (aber nicht nass!) halten, damit sich schnell neue Wurzeln bilden.
Und dann heißt es: ein bisschen Geduld – und in der nächsten Saison darf genascht werden!
Genussausflug ums Eck – Erdbeeren ernten auf dem Feld
Natürlich ist es bequem, die saftigen Früchte im (Super-)Markt fertig gepflückt und portioniert zu kaufen. Doch vielerorts kann man Erdbeeren auch selbst ernten – und das in großen Mengen! Wie wäre es also mit einer kleinen Fahrradtour zum nächsten Hof oder Erdbeerfeld?
Für die eigene Erdbeerernte auf dem Feld braucht man nur einen Korb, etwas Kleingeld und idealerweise Sonnenschutz. Ausführliche Informationen findet man auf der Website des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft, die auch in den Quellen angegeben ist.
Falls die Erdbeeren zu Konfitüre verarbeitet werden sollen, empfiehlt es sich, Zucker und andere Zutaten bereits vorab zu besorgen. So können die frisch geernteten Erdbeeren direkt weiterverarbeitet werden.
Quellen
BLE (Hg.)(2023): „Ab aufs Feld: Erdbeeren selbst pflücken“. https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-erleben/landwirtschaft-hautnah/auf-dem-hof/ab-aufs-feld-erdbeeren-selbst-pfluecken [2023-05-25].
BLE (Hg.)(2023): „Erdbeeren“. https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaftliche-produkte/wie-werden-unsere-lebensmittel-erzeugt/pflanzliche-produkte/erdbeeren [2023-05-25].




